Interkulturelle Kommunikation
Ein Leitfaden für das Unbekannte

Wie kann Kommunikation ablaufen?



Will man auf internationaler Ebene pannenfrei kommunizieren scheint es sinnvoll zunächst fest zu stellen ob es allgemein gültige Merkmale von Kommunikation gibt. Hierzu existiert eine Vielzahl von Theorien von denen hier vor allem die Ansätze von Paul Watzlawick und Gudykunst sowie von Larry Samovar beleuchtet werden.

Paul Watzlawick entwickelte fünf Grundsätze der Kommunikation von denen hier allerdings nur drei von Bedeutung sein werden.

Zum Ersten stellt er fest, dass nicht nicht kommuniziert werden kann. Da jeder Mensch permanent Verhalten zeigt und dieses stets von der Umwelt interpretiert wird, findet immer Kommunikation statt. Gerade im Umgang mit fremden Kulturen kann es zu Komplikationen kommen. So wird, zum Beispiel, dem Verhältnis zwischen Reden und Schweigen in jeder Kultur eine hoher Stellenwert beigemessen, der allerdings stark variiert.
Weiterhin bestimmt, in der Kommunikation, die Beziehung die inhaltliche Bedeutung. Das heißt, die jeweilige Erwartung steht in engem Zusammenhang mit dem Kommunikationspartner. So kann die simple Frage: „Wie geht’s denn heute?“, völlig verschiedene Erwartungen wecken, je nach dem ob sie von einem engen Freund oder von einem Arzt gestellt wird.
Hieraus ergibt sich auch, dass die Interpretationspunktion den Kommunikationsablauf bedingt, also in welcher Reihenfolge Themen und Gesprächsabschnitte abgehandelt werden. Kulturell verschieden sind hier von allem die Regeln wer, und auf welche Weise ein Gespräch begonnen wird oder wer sich äußern darf.
 
Eine andere Herangehensweise an das weite Feld der internationalen Kommunikation zeigt Gudykunst. Er unterteilt die Kommunikation in zwei Ebenen und leitet daraus eine Reihe von allgemeinen Eigenschaften ab.
Zunächst hat Kommunikation, vor allem im verbalen Bereich eine inhaltliche Ebene die durch kognitive Prozesse determiniert wird. Weiterhin existiert eine nonverbale Beziehungsdimension die sich, meist unterbewusst, zum Beispiel, im Tonfall während des Gesprächs äußert.
Aus diesen zwei Ebenen leitet Gudykunst Eigenschaften der Kommunikation ab die zugleich als deren Definition dienen. Demnach ist Kommunikation eine symbolische Aktivität. Symbol selbst kann, je nach Kultur, alles sein. Voraussetzung für die Funktionalität der Kommunikation ist, dass dieses Symbolsystem allgemein bekannt ist um von allen Kommunikationspartnern genutzt werden zu können. Weiterhin handelt es sich stets um einen Prozess wenn von Kommunikation die Rede ist. In diesen werden Botschaften interpretiert und weiter gegeben. Die Art der Weitergabe ist hierbei sowohl kulturell als auch individuell verschieden. Hieraus ergibt sich, dass Bedeutungen geschaffen werden  und verschiedene Ebenen der Wahrnehmung angesprochen werden. Außerdem stellt Gudykunst fest, dass eine Intention, zum Beginn von Kommunikation, nicht unbedingt nötig ist.
Um im Alltag schnell, präzise und allgemein verständlich kommunizieren zu können greift der Mensch stets auf, so genannte scripts zurück. Dies sind automatisch ablaufende Handlungsmuster. Gerade diese scipts sind jedoch für fremde Kulturen völlig unbekannt und sind somit beständige Quelle von Fehlinterpretationen und somit auch Auslöser für unbeabsichtigtes Fehlverhalten.
 
Auch Larry Samovar stellt fest, dass Kommunikation eng verknüpft ist mit Verhaltensbeobachtungen und deren Interpretationen. Bedeutungszuschreibung findet, auch bei Samovar, aufgrund gespeicherter Bedeutungen statt deren Kontingent lebenslänglich erweitert und verändert wird. Da diese Bedeutungszuschreibungen maßgeblich unsere Reaktionen bestimmen kommt es zu problematischen Situationen wenn kulturfremd kommuniziert werden soll. Ähnlich wie bei Gudykunst haben, auch bei Samovar, individuelle Erfahrungen großen Einfluss auf das Komunikationsverhalten.

 

 
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